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29 März 2017

Grossstadteindrücke (3)


"Tschingg" -
auf der Tafel oberhalb des Lokaleingangs steht tatsächlich "Tschingg"!
Ich bin etwas irritiert...


Damals in den Sechziger- und Siebzigerjahren war das nämlich der Name,
den wir Schweizer den italienischen Gastarbeitern gaben.
Die ersten, die kamen, lebten unter sich in Baracken.
Und spielten in der Freizeit Karten.
Dabei sollen sie oft die Zahl "Cinque! Cinque!" gerufen haben.
Die sprachunkundigen Deutschschweizer hörten ein "Tschingge! Tschingge!"
Und daraus entstand dann der Schimpfname 'Tschingg'.

Die Zeiten haben sich geändert: 
Heute heisst ein italienisches Lokal im Zürcher Oberdorf so.
Und auf der Homepage lese ich:
"Wir sind eine Handvoll Tschinggen und bringen
jahrzehntelange Erfahrung und Italianità mit."



6 Kommentare:

  1. Interessant, geschätzte Hausfrau Hanna!
    Ich bummle gerne mit Ihnen durch Zureich... mag mich übrigens noch gut erinnern als die Ortstafel bei der Zugseinfahrt vom Bahnhof ein bisschen umgestaltet war!
    Herzlichst Madame S., die nun gleich auf Schoppentrournée rauscht ;-)

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  2. In München gibt's ein ähnliches Phänomen: Da wurden Italiener zu Zeiten abschätzig "Katzlmacher" genannt, heute auch der Name eines italienischen Restaurants. Ist das Selbstironie?
    Liebe Grüße Petra

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  3. Der Song "Drei kleine Italiener" kommt mir dabei sofort in den Sinn, denn diesen Schlager haben wir damals auch gleich in Verbindung mit der ersten Generation der damals noch nicht so liebevoll mit "Tschinggen" betitelten italienischen Gastarbeiter in Verbindung gebracht.
    Danke für diese schöne Reminiszenz, liebe Hausfrau Hanna!
    Frohe Grüsse aus dem sonnigen Nachmittag,
    Donna Quer

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  4. Ich hoffe,
    ma chère Madame s.,
    alle Lämmchen haben gut getrunken und auch genug bekommen auf der Schoppentour -
    so wie auch auf der nächsten und übernächsten...
    Wärmen Sie eigentlich die Milch leicht vor?

    Auf dass die süssen Wolllämmchen an Gewicht zulegen!

    Herzlichen Morgengruss bei leuchtender Sonne
    Hausfrau Hanna

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  5. 'Katzlmacher',
    liebe Petra,
    das tönt irgendwie 'gruselig'...
    Vielleicht hat der Lokalname 'Tschingg' tatsächlich etwas mit Selbstironie tun.
    Und auch damit, dass der ehemalige Schimpfname heute nicht mehr existiert...

    Herzlichen Gruss
    Hausfrau Hanna

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  6. Gern geschehen,
    carissima Donna Quer,
    diese kleine Reminiszenz an die eingewanderten Italiener damals.
    Und natürlich kenne ich den Schlager von Conny Froboess ebenfalls noch aus dem Effeff:
    "Eine Reise in den Süden, ist für andre schick und fein,
    doch zwei kleine Italiener möchten gern zuhause sein..."

    Etwas von der südlichen Sonne und Wärme in den heutigen Tag
    und liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

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