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24 Januar 2020

Alter ist relativ


Wie alt ich war,
als ich zum ersten Mal bewusst wahrnahm,
dass es alte Leute gab, weiss ich nicht mehr genau.
Vielleicht fünf? Oder sechs?
Die Nachbarn, deren Garten an unsern grenzte, waren alt.
Sie hiessen Anni und Fritz.
Als ich in die erste Klasse ging,
war meine Grossmutter Mitte sechzig.
Also sehr alt.
Ich konnte mir nicht vorstellen, selbst einmal so alt zu werden.
Und so unendlich lange zu leben.

Grossmutter und Enkelin auf dem Münsterplatz beim 'Wässerle' an einem Brunnen


PS. Unterdessen habe ich es geschafft...



8 Kommentare:

  1. Schöne Gedanken. Mit Fragezeichen. Ohne auch. Selbstverständliche...
    Dieses ganz besondere "Wässerle" gefällt mir sehr!
    Gruß von Sonja

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    1. Ja,
      liebe Sonja,
      Gedanken über das Altwerden - stets auch mit Fragezeichen...
      Das beiden am Münsterbrunnen haben mir ebenfalls sehr gefallen :)

      Samstagmorgengruss von Hausfrau Hanna

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  2. Mein Großvater war bei meiner Geburt so alt wie ich heute, 71 Jahre. Er arbeitete noch überall etwas, weil seine Rente gering war. Es waren wunderbare Großeltern, Oma war 10 Jahre jünger, aber immer schwarz gekleidet. Heute wundere ich mich, wie jung sie damals war, aber sie war von die Kriegzeit traumatisiert. Damals fragte niemand danach. Viele liebe Erinnerungen blieben mir, die gebe ich nun an meine Enkelinnen und den Enkel weiter. lb Gruß, Roswitha

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    1. Solche Erinnerungen,
      liebe Roswitha,
      sind und bleiben tief verankert. Und sie heute zu teilen mit den Ururenkeln und -enkelinnen deiner Grosseltern, hat etwas unglaublich
      Schönes. Danke fürs Teilen!

      Lieben Gruss ins Wochenende
      Hausfrau Hanna

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  3. Schon früh in meinem Leben waren alte Menschen meine besten Freunde, sie versuchten nicht mich zu erziehen, sondern hatten einfach Freude an und mit mir und spielten so gerne (siehe dein schönes Foto). Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück mit ihnen. Und sehr schön finde ich es, wenn ältere Menschen ihr Wissen weitergeben, ihre Erfahrungen, ihre Neugier teilen, zeigen, wie jung das hält, wie meine mittlerweile 85-jährige Atemlehrerin.
    Liebe Grüße
    Petra

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    1. So,
      liebe Petra,
      so genau stelle ich es mir vor:
      Ältere, alte Menschen, die präsent und zugewandt sind - die Kinder/Jugendlichen jedoch nicht einengen oder erziehen.

      Deine Atemlehrerin scheint ein Vorbild zu sein (ja, der Atem hat mit Bewegtsein und mit Leben zu tun...).
      Danke für deine Gedanken und hab ein gutes Wochenende -
      liebe Grüsse
      Hausfrau Hanna

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  4. seltsam, da hab ich noch nie drüber nachgedacht. für mich waren sie immer da, immer um mich, die alten leute. nachbarn. die großeltern waren nicht präsent. zwei waren schon tot, als ich zur welt kam. die mütter meiner eltern - ganz früh verstorben. die väter lernte ich viel später kennen.
    mein "altes" alter wurde mir später als kunstfrau im kindergarten klar gemacht: "was ist das denn da auf deiner hand?" es waren die alte-leute-adern, die wie kleine wülste auf dem handrücken lagen. huch. dachte ich.
    danke für den denkanstoß!
    lieber gruß
    Sylvia

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    1. Tatsächlich,
      liebe Sylvia,
      mit solchen Gedanken hat sich damals das Kind im engen Tal beschäftigt...
      Herrlich, deine Erinnerung als Kunstfrau:
      Kinder in diesem Alter haben eine offene, direkte Art und fragen fadengerade. Ich finde das wunderbar.

      Liebe Grüsse aus Basel
      Hausfrau Hanna

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