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07.03.2011

Trosttier

Es war einmal vor vielen Jahren, als die Grossmutter ein riesengrosses Paket für den kleinen Enkel mitbrachte.
Da es kurz vor Mittag war und die Gäste bereits im Wohnzimmer warteten, musste sich der Bub gedulden. Seine Augen hingen stumm am bunteingepackten Paket, das die Mutter diskret im Schlafzimmerkasten verschwinden lassen wollte. Dabei drehte sie die Schachtel um.
Ein tiefes Brummen ertönte aus dem Innern.
Der Kleine ordnete das Geräusch richtig zu und der sonst so liebe, gefügige Bub begann herzerweichend zu weinen und zu flehen. Die Mutter wollte vor den Gästen kein Trauerspiel abliefern, also liess sie Fünf gerade sein und reichte ihm das Paket. Das Verpackungspapier wurde wild und unbeherrscht abgerissen und flog durch den Raum.
Dann kam der Inhalt zum Vorschein:
Ein Teddybär!
Der Kleine nahm ihn in den Arm, liess ihn nicht mehr los.
Und das Kinderglück war perfekt.


PS. Teddybären, wie immer sie auch hiessen, gehörten zu den treusten Begleitern und Freunden der Kindheit.
Man konnte in ihren Armen einschlafen und die Wange an die Wollnase schmiegen.
Für alle Teddybärvermissenden hat Lars Berghagen dieses Lied mit dem besonders hübschen 'Refräng' geschrieben:

Teddybjörnen Fredriksson,
ja så hette han.
En gång var han bara min
och vi älskade varann.
Teddybjörnen Fredriksson,
hans nos den var av garn.
Ja han var min bästa vän
när jag var ett litet barn.

2 Kommentare:

  1. Wunderschön! Da werden wohl etliche gestandene Männer mit heimlicher Rührung sich an den eigenen Teddybären zurückerinnern...

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  2. Ja, diese Teddybären,
    lieber BodeständiX,
    mit den x-fach wieder angenähten Augen und Flicken an den Pfoten, aus denen das Sägemehl rieselte...
    Sie könnten viel erzählen aus so manchem Kinderleben, das sie begleitet haben :-)

    Herzlich Hausfrau Hanna

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