Krähen sind gescheit und umtriebig.
Im Moment führen sie sich als Herrscherinnen des Balkons auf, wühlen mit ihren starken Schnäbeln in den Kistchen und Töpfen, verstecken ihre Futterschätze oder nehmen regelrechte Erdbäder.
Und das völlig ungestört in meiner Abwesenheit.
Komme ich nach Hause, schimpfe ich über die hinterlassene Sauerei erst einmal ins Leere.
Dann wische ich die überall auf dem Boden verstreuten Erdspuren zusammen.
PS. Was Musik, Worte und Metaphern auch vermögen!
Höre ich diese schwedische Volksweise vom Mädchen und der Krähe, werde ich von einem Moment auf den andern ganz sanft, bin milde gestimmt.
Und eine leise, nordische Wehmut breitet sich aus, wenn ich das besungene Mädchen vor mir sehe, das mit hellen, wehenden Locken durch den Wald eilt. In seinen Armen eine verwundete Krähe, die es in die Geborgenheit und Wärme seines Zuhauses bringen will. Obwohl es weiss, dass die Krähe bald tot sein wird.
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