Dieses Blog durchsuchen

24.03.2017

Schlagerphilosophisches damals...


Ich erinnere mich,
wie wir als 11-jährige Mädchen
unserem Lehrer einmal schrecklich auf die Nerven gingen.
Auf einer Wanderung hatten wir es kreuzfidel und hängten einander ein.
Dazu schmetterten wir ein ums andere Mal den immer gleichen Nummer 1 Hit:
"Liebeskummer lohnt sich nicht my Darling, schade um die Tränen in der Nacht!"
Schlager seien oberflächlich und dumm, meinte der von uns bewunderte Lehrer.
Und dieser Text sei ganz besonders dumm und stimme so überhaupt nicht:
Liebeskummer gehöre zum Erwachsenwerden und sei ganz wichtig.
Wir schämten uns ziemlich und hörten auf zu singen,
so sehr nahmen wir uns seine Worte zu Herzen.
Und das, obwohl wir sie nicht
in aller Konsequenz
verstanden hatten...





PS. Siw Malmkvist, die muntere Schlagersängerin, stammte übrigens aus Schweden.



8 Kommentare:

  1. au ja, das sangen wir auch so gern! aber dass wir damit einen angehimmelten geärgert hätten, das erinnere ich nicht (vielleicht höchstens die eltern). beliebt war auch "auf meiner Ranch bin ich König" mit Peter Hinnen oder "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" mit Gus Backus. oha. das warn zeiten... danke für Siw...
    herzlicher gruß
    Sylvia

    AntwortenLöschen
  2. Der Lehrer hatte ja überhaupt keine Ahnung. Auch wenn der Text nicht stimmen sollte, das Singen allein ist schon heilsam, findet Petra (und die Melodie ist auch klasse!) :-)

    AntwortenLöschen
  3. Oh, das könnte sein,
    liebe Sylvia,
    dass wir dem bewunderten Junglehrer ein 'Ständchen' bringen wollten - der Titel eignete sich ja prächtig...;)
    Peter Hinnen! ich erinnere mich auch an den Schweizer Schlagersänger und Jodler und sein
    Cowboyhit '7000 Rinder'.
    Mit 17 hat man noch Träume...
    Ich will nen Cowboy als Mann...

    Das waren noch Zeiten, jawohl!

    Nostalgischen Gruss nordwärts
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  4. Die Schlager damals,
    liebe Petra,
    w a r e n Klasse, und wir haben sie gern gehört und gesungen.
    Aber Respektpersonen wie Lehrer, Pfarrer etc. hatten viel zu wenig Humor und griffen dann rigoros durch. Andere Zeiten - andere Moral!

    Herzlichen Gruss in ein frohes Wochenende
    Hausfrau Hanna

    PS. 'Rote Lippen soll man küssen' und 'Marmor, Stein und Eisen bricht' stammen auch aus dieser Zeit ;)

    AntwortenLöschen
  5. Oh ja, damals hatten wir einen völlig ungezwungenen, heiteren Zugang zu den Schlagern. An solchen Titeln hatte sogar unser musikalischer Vater Freude und sang fröhlich mit uns Töchtern mit. "Azzurro" von Adriano Celentano war bei uns hoch im Kurs. Die Melodien waren ja auch wunderbar eingängig - richtige Ohrwürmer.
    Heute bin ich da schon kritischer und kann mich über gewisse allzu dämliche Schlagertexte ein wenig ärgern. :-)

    Ihnen ein feines Wochenende, liebe Hausfrau Hanna!
    Mit liebem Gruss,
    Frau Quer

    AntwortenLöschen
  6. 'Azzurro',
    liebe Frau Quer,
    genau! Das war ebenfalls ein Hit! Und ein Ohrwurm, der wie fest sass im Innenohr...;)
    Schlager gehörten in die Zeit der 60er-Jahre.
    In den 70er-Jahren wurde ich dann anspruchsvoller und sehr viel kritischer.
    Und heute wiederum bin ich tolerant in Bezug auf die verschiedenen Musikstilrichtungen.
    (Gut, einen 'Stadl' würde ich mir nicht antun... ;( )

    Auch Ihnen ein feines, frühlingsschönes Wochenende
    und einen lieben Gruss
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen
  7. Da hat er, der Herr Lehrer, Euch aus Eurem heiteren Jungmädchenlebensmodus geholt, leider, und Euch sogar dazu gebracht, Euch zu schämen...Wie schade!
    Aber tröstlich, dass die Hausfrau Hanna daran nicht kaputt gegangen ist, sondern eine mit fröhlicher Lebenslockerheit, denke ich mal!
    Gruß ins Lockerleben, gern auch mit Kitschträllereien ;-)

    AntwortenLöschen
  8. Ja,
    liebe Frau Wildgans,
    damals wurde oft und sehr ungnädig lockeres, heiteres, übermütiges Tun und Lachen abgeklemmt von den 'Respektspersonen'!
    Schade.
    Und unnötig.
    Manche sind daran zerbrochen.
    Zum Glück gab es (bei mir) immer die Brücke des Humors, des Lachens und Trällerns.
    Und auch die Aufmüpfigkeit blieb...

    Einen lieben Gruss zur andern Aufmüpfigen: Der fliegenden Wildgans!
    Hausfrau Hanna

    AntwortenLöschen